Ausbildung Systemischer Berater
- berufsbegleitend
- 13 Module
- Zertifikat der Steinbeis + Akademie der Steinbeis-Hochschule
- 3.270,00 €
Was macht ein Systemischer Berater?
Systemische Berater unterstützen Menschen in verschiedenen Lebenslagen bei der Lösungsfindung für Probleme, bei der Bewältigung von Krisen oder beim Fällen von wichtigen Entscheidungen. Die Grundlage der Systemischen Beratung bildet die Annahme, dass jeder Mensch in ein System eingebunden ist. Systeme sind beispielsweise die Familie, der Freundeskreis oder die Arbeitsstelle mit Vorgesetzten und Kollegen.
Was ist das Besondere an der Systemischen Beratung?
Aufgrund ihrer kreativen Methoden bietet die Systemische Beratung die Möglichkeit, schwierige Situationen aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, sie zum Beispiel mittels Systemzeichnung oder Systemischer Aufstellungsarbeit ins Bild zu setzen. Diese direkte Darstellungsweise öffnet den Blick für neue Lösungsansätze.
Die systemische Beratung arbeitet mit den vorhandenen Voraussetzungen und Kompetenzen des Klienten und respektiert dessen Persönlichkeit. Probleme und Störungen werden nicht als Fehler des Klienten, sondern als missglückte Versuche angesehen, mit einer schwierigen Situation umzugehen.
Mit der Frage nach einem möglichen Sinn des Problems wird der Blick auch auf die vorhandenen Ressourcen des Klienten gelenkt und es werden seine Stärken in den Mittelpunkt gerückt. So wird aus einem problemorientierten Ansatz eine ressourcenorientierte Beratung, die nicht so sehr nach den Ursachen für ein Problem sucht, sondern lieber Lösungen finden möchte.
Was zeichnet die Ausbildung zum Systemischen Berater bei uns aus?
Unsere kompakte Jahresausbildung zum „Systemischen Berater“ besteht aus dreizehn Modulen. Beginnend bei den theoretischen Grundlagen, deckt sie über die systemischen Methoden bis hin zur Umsetzung in den verschiedenen Arbeitsfeldern ein breites Spektrum ab. Aufgrund der hohen Praxisorientierung befähigt die Ausbildung die Teilnehmenden dazu, nach dem Abschluss als Systemischer Berater zu arbeiten.
Ein besonderes Augenmerk der Ausbildung liegt auf der Haltung des Systemischen Beraters. Er begleitet den Klienten bei dessen selbständiger Lösungsfindung und gibt ihm Impulse, damit dieser an seinen Denk- und Verhaltensmustern arbeiten kann. Dies geschieht auf wertschätzende Art und Weise.
Der Systemische Berater findet Arbeitsfelder nicht nur im Bereich der Familien- und Paarberatung, sondern auch in der Personalentwicklung und -führung, sowie in der Organisationsberatung und im Coaching.
Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.
Abgeschlossenes Hochschulstudium oder Berufsausbildung und einschlägige Berufserfahrung.
Bei Abweichung ist eine Einzelfallprüfung notwendig.
Sozialarbeiter, Psychologen, Pädagogen, Führungskräfte, Manager, Personalentwickler, Berater, Mediatoren, Trainer, Rechtliche Betreuer, Gesundheitspfleger und alle, die unterstützend und begleitend mit anderen Menschen arbeiten.
Gesamtumfang: 400 Zeitstunden, davon: 208 Präsenzstunden
Jedes Präsenzmodul ist einem speziellen inhaltlichen Schwerpunkt gewidmet.
Die Intervision findet in Eigenregie der Teilnehmer statt.
Jeder Teilnehmer ist überdies angehalten, zwei eigene Beratungsfälle durchzuführen, deren Dokumentation schriftlich eingereicht wird.
- Der Systembegriff – Definition, Eigenschaften von Systemen, Systementwicklung
- Systemische Grundannahmen und Haltungen
- Beratungs- und Therapieformen
- Einsatzmöglichkeiten der systemischen Beratung
- Die vier Phasen des systemischen Beratungsprozesses
- Auftrag und Anliegen in der Beratung
- Repräsentationsformen für Systeminformationen
- Das Genogramm – Beziehungen zwischen Familienmitgliedern sichtbar machen
- Die große Systemzeichnung
- Das Organigramm
- Phänomene in Beratung und Therapie: Abwehrmechanismen, Übertragung, Gegenübertragung und Widerstand
- Systemische Fragetechniken I : Zugangsfragen, zirkuläre Fragen, Klassifikationsfragen u.a.
- Einführung in Metaphorische Techniken
- Skulpturarbeit
- Arbeit mit Bodenankern
- Familienbrett, Systembrett
- Tetralemma-Aufstellung
- Systemische Fragetechniken II: Fragen zur Wirklichkeitskonstruktion, Fragen zur Möglichkeitskonstruktion, lösungsorientierte Verbesserungsfragen u.a.
- Metaphorische Techniken anwenden
- Die Systemrekonstruktion als Interventionstechnik zum Verständnis des Klientensystems
- Thematischer Exkurs: Umgang mit Mobbing aus systemischer Sicht (Entstehung, Folgen für die Betroffenen, Interventionsmöglichkeiten)
- Metaphorische Techniken: Geschichten und Metaphern, metaphorische Rituale, Witze
- Ressourcen des Klienten erkennen, aufzeigen und nutzbar machen
- Familien- und Systemaufstellungen
- Klärung des Anliegens – Wann ist eine Systemaufstellung geeignet? Wann nicht?
- Formen von Systemaufstellungen
- Die Umsetzung in der Praxis und die Wirkung von Aufstellungen
- Alters- und entwicklungsgemäße systemische Methoden
- Der äußere Rahmen
- Ablauf der vier Beratungsphasen
- Kontrakte, Ziele, Verläufe im systemischen Beratungsprozess
- Gestaltung des Abschlusses
- Single-Session-Beratung / - Therapie
- Kommentare und Interventionen: Joining, Stockwerkarbeit, netzförmige Interaktion, positive/wertschätzende Konnotation, Reframing u.w.
- Das reflektierende Team
- Paararbeit - Systemische Grundannahmen in partnerschaftlichen Beziehungen
- Stolpersteine in Paarbeziehungen
- Übungen für die Paarberatung
- Besonderheiten der Beratung mit Kindern / Jugendlichen
- Entwicklungspsychologische Grundkenntnisse
- Kommunikation mit Kindern / Jugendlichen – Wie findet der Berater einen Zugang? Wie gelingt die Kooperation zwischen Kindern / Jugendlichen und dem Berater?
- Chancen und Herausforderungen in der Beziehungsgestaltung innerhalb der Familie und außerhalb
- Einbezug der Helfersysteme
- Konzerne, Familienbetriebe, Vereine – Systeme in beruflichen Zusammenhängen verstehen
- Effektive Beratungsarbeit mit Gruppen und Teams, Gruppendynamik
- Auftragsklärung in der systemischen Teamberatung
- Systemische Teamentwicklung
- Grundlagen systemischer Organisationsberatung
- Einsatz geeigneter systemischer Methoden
- Grundlagen der Lebensflussarbeit
- Visualisierung der Wendepunkte im Lebensfluss
- Entwicklung von Visionen für die Gegenwarts- und Zukunftsgestaltung
- Perspektivwechsel
- Anpassung an unterschiedliche Beratungssituationen / Klienten
- Variationen der Methode
- Ziele und Einsatzmöglichkeiten – das Anliegen in der Supervision
- Erzeugen von Multiperspektivität
- Prozessorientierung versus Ergebnisorientierung
- Die Rolle des Supervisors
- Ablauf einer Supervision
- Kolloquium
- Systemische Beratung als Brücke zur selbstbestimmten Konfliktlösung bei Menschen mit vielfältigen Handicaps
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Systemischer Blick auf die Stärkung des Partizipationsverständnis in sozialpsychiatrischen Handlungsfeldern
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Beziehungsgestaltung im Kontext systemischen Arbeitens in der Sozialpädagogischen Familienhilfe nach § 31 SGB VIII
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Miteinander statt Gegeneinander - Systemische Methoden und Denkweisen als Präventionsmaßnahme in Pflegeeinrichtungen
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Systemische Beratung als Interventionsinstrument bei Paaren
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Symbole in der Beratung – Ein Erörterungsansatz über die Nutzung ausgewählter Zeichen zur Visualisierung zwischenmenschlicher Beziehungen im Beratungskontext am Beispiel der Genogrammarbeit
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Entwicklung eines systemischen Konzepts zur Wissenschaftskommunikation am Beispiel eines Forschungsprojektes mit Schwerpunkt Windenergie
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Systemische Beratung mit der Methode Familienbrett - Ein Vergleich zwischen Kindern und Erwachsenen
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Systemische Interventionstechniken als Selbstcoachinginstrumente im Umgang mit negativen inneren Glaubenssätzen und Bindungsängsten
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Ressourcenorientierte Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten