IKOME®-Glossar – Steuerungsdreieck

Steuerungsdreieck

Das Steuerungsdreieck geht auf Bernd Schmid zurück und ist ein Hilfsmittel zur Planung der Beratung aus einer Metaperspektive heraus. Es soll dabei helfen, komplexe Situationen und Beratungsprozesse besser zu organisieren. Das Steuerungsdreieck beinhaltet drei Ebenen:

1. Problemdefinition und Fokus: Was ist das Kernthema? Was soll verändert werden?
2. Klientensystem / Umfeld (und jeweilige Klientenrollen): Wer ist das relevante Bezugssystem für den Veränderungsprozess? Wer soll (hypothetisch) mit einbezogen werden?
3. Professionelles Handeln: Auswahl der Beraterrollen, Strategien und Methoden

Der Berater versucht dann, die drei Perspektiven sinnvoll aufeinander zu beziehen und ein entsprechendes Beratungsdesign zu erstellen.

Das Steuerungsdreieck kann auch noch andere Funktionen erfüllen:

• Struktur, mit der Klienten nach ihren Vorstellungen für die Beratung befragt werden können
• Ordnungsraster, nach dem ein Beratungsangebot erstellt werden kann
• Offenlegen von Unterschieden zwischen den Konzeptualisierungen des Beraters und des Beratungsbedarfs des Klienten
• Übersicht über mehrere Auftragsgeber und Vergleich derer Ansichten

Literatur:

Kannicht, A. (2021, 23. November). Steuerungsdreieck. Lexikon des systemischen Arbeitens. https://www.carl-auer.de/magazin/systemisches-lexikon/steuerungsdreieck