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Akzeptanzmanagement der Wärmewende in Kommunen
Wie eine erfolgreiche Bürgerbeteiligung gelingen kann

Die Wärmewende stellt Kommunen vor eine der größten infrastrukturellen Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte. Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral heizen – ein Ziel, das nicht nur technische Innovationen, sondern vor allem gesellschaftliche Akzeptanz erfordert. Alle Kommunen sind verpflichtet, bis Mitte 2028 eine kommunale Wärmeplanung vorzulegen; Städte mit über 100.000 Einwohnern sogar bereits bis zum 30. Juni 2026.
Doch wie steht die Bevölkerung zu diesen tiefgreifenden Veränderungen? Der Steinbeis BürgerbeteiligungsReport 2025, herausgegeben von IKOME | Steinbeis Mediation, liefert hierzu aufschlussreiche Erkenntnisse. In einer repräsentativen Umfrage unter 2.000 Bürgerinnen und Bürgern in Deutschland gaben 68 Prozent an, ein hohes Konfliktpotenzial in ihrem direkten Wohnumfeld im Zusammenhang mit der Wärmewende zu sehen. Zudem fühlen sich 72 Prozent schlecht über die Pläne zur Wärmewende informiert, und 55 Prozent befürchten erhebliche finanzielle Belastungen.
Eine frühzeitige Einbindung der Bürgerinnen und Bürger ist entscheidend
Diese Zahlen verdeutlichen: Ohne eine frühzeitige, transparente und partizipative Kommunikation drohen Akzeptanzprobleme, die den Fortschritt der Wärmewende erheblich behindern können. Prof. Dr. Gernot Barth, Leiter von IKOME | Steinbeis Mediation, betont daher die Notwendigkeit, die Bevölkerung so früh wie möglich zu informieren und einzubeziehen, um Eskalationen zu vermeiden.
IKOME | Steinbeis Mediation bietet Kommunen sowie Netzbetreibern professionelle Unterstützung bei der Gestaltung und Umsetzung von Bürgerbeteiligungsprozessen. Durch Mediation, Moderation und gezielte Kommunikationsstrategien werden Bürgerinnen und Bürger aktiv eingebunden, wodurch Vertrauen aufgebaut und Konflikte vermieden werden können.
Einblicke in Bürgerbeteiligungsprozesse
Die Erkenntnisse aus dem Steinbeis BürgerbeteiligungsReport 2025 sowie den praktischen Erfahrungen geben die Experten auf diesem Gebiet Maria Victoria Metz und Prof. Dr. Gernot Barth unter anderem in Vorträgen und Workshop weiter.
Einen bedeutenden Beitrag über Akzeptanzmanagement in der Wärmewende hält Prof. Dr. Gernot Barth am 5. Mai 2025 von 12:00 bis 12:30 Uhr im Rahmen der digitalen Berliner Energietage. In seinem Online-Vortrag mit dem Titel „Akzeptanzmanagement und Akzeptanzkommunikation von Energie-Infrastrukturprojekten – Wie eine erfolgreiche Bürgerbeteiligung gelingen kann“ wird er praxisnahe Ansätze vorstellen, wie die Bevölkerung effektiv in die Planung und Umsetzung der Wärmewende eingebunden werden kann. Die Berliner Energietage bieten eine zentrale Plattform für den Austausch über aktuelle energie- und klimapolitische Themen und finden vom 5. bis 7. Mai 2025 digital sowie vom 26. bis 28. Mai 2025 in Berlin statt.
Ein weiteres Workshop-Highlight fand am 28. April 2025 statt. Basierend auf den Ergebnissen des Steinbeis BürgerbeteiligungsReports 2025 stellte Maria Victoria Metz unter dem Titel "Bürgerbeteiligung bei der Umsetzung der Wärmewende in Kommunen" Erkenntnisse und Erfahrungen über eine zeitgemäße Bürgerbeteiligung vor. Anwesend waren insbesondere Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie Mitarbeitende kommunaler Verwaltungen.
Wärmewende ist mehr als nur Technik
Die erfolgreiche Umsetzung der Wärmewende erfordert mehr als technische Lösungen; sie bedarf eines umfassenden Akzeptanzmanagements, das die Bürgerinnen und Bürger als aktive Gestalter einbindet. Nur durch transparente Kommunikation und echte Partizipation kann die notwendige gesellschaftliche Unterstützung gewonnen werden.
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