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Digitalisierung braucht Dialog

IKOME | Steinbeis Mediation zieht Bilanz aus 3 Jahren Mittelstand Digital Zentrum Magdeburg

Hintergrund – Digitalisierung braucht Mediation und Kommunikation

Mit dem Online Vortrag „Gen Z und KI – Was Veränderungen für Führung bedeuten“ neigt sich die nun drei-jährige Beteiligung von IKOME | Steinbeis Mediation am Mittelstand-Digital Zentrum Magdeburg (MDZMD) dem Ende zu. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderte Netzwerk unterstützt kleine und mittlere Unternehmen sowie Handwerksbetriebe auf ihrem Weg in die digitale Zukunft. Ziel der deutschlandweit agierenden Initiative ist es, praxisnahe Angebote zu schaffen, die Unternehmen helfen, digitale Chancen zu nutzen und die Herausforderungen des digitalen Wandels aktiv anzugehen. Neben technologischen und prozessorientierten Ansätzen wie nachhaltige Automation, IT-Sicherheit oder digitale Geschäftsmodelle erfüllte IKOME | Steinbeis Mediation eine besondere Rolle im Projekt: den Menschen in den Mittelpunkt stellen.

Als Koordinatoren des Bereichs „Akzeptanz und Organisation von Digitalisierungsprozessen“ nahmen wir eine spezielle Perspektive ein: Wir beleuchteten die Schnittstelle zwischen Technologie, Organisation und Mensch. Der Fokus unserer Informations- und Qualifizierungsveranstaltungen lag darauf, wie Unternehmen Veränderungen so gestalten können, dass Konflikte reduziert, Ängste abgebaut und Motivation gestärkt werden. Denn Digitalisierung ist nicht nur ein technischer, sondern immer auch ein sozialer Prozess.

Rückblick – gemeinsame Erfolge und Erfahrungen

Das Brot und Butter unserer Arbeit im Mittelstand-Digital Zentrum Magdeburg war die Durchführung zahlreicher Qualifizierungsveranstaltungen. Diese richteten sich zum einen an Führungskräfte in mittelständischen Unternehmen, aber auch an Mitarbeiter:innen, welche mit der Digitalisierung in ihren Organisationen betraut sind. In insgesamt 22 Vorträgen, 17 Workshops und Seminaren konnten wir zentrale Themen der digitalen Arbeitswelt aufgreifen und praxisnah vermitteln. Begleitet von den in Organisationsentwicklung und Konfliktmanagement qualifiziertesten Referent:innen des IKOME | Steinbeis Teams – wie Sibylle Grüßer, Thomas Scheer und Sascha Lippe – konnten Teilnehmende inspirierende Einblicke gewinnen. Einblicke, die weit über den klassischen Vortragsrahmen hinausgingen.  Ergänzt wurden diese Formate durch die Teilnahme an 11 Konferenzen im mitteldeutschen Raum, bei denen wir Impulse in die Fachwelt einbrachten und uns aktiv vernetzten, sowie 15 sogennante Digitalisierungssprechstunden. In diesen individuell gestalteten Beratungen erhalten kleine und mittlere Unternehmen die Möglichkeit, gemeinsam mit Expert:innen des Zentrums ihre digitalen Entwicklungspotenziale zu analysieren und konkrete Umsetzungsschritte zu planen. Der Fokus liegt dabei auf der praxisnahen Klärung von Fragen rund um Prozesse, Technologien und Mitarbeitereinbindung. In den von IKOME | Steinbeis Mediation begleiteten Sprechstunden wurden insbesondere Akzeptanzmanagement und Kommunikation im digitalen Wandel thematisiert: Wie lassen sich Ängste vor Künstlicher Intelligenz abbauen? Wie kann Transparenz Vertrauen schaffen? Und wie gelingt es, Digitalisierung mit Personal- und Organisationsentwicklung zu verzahnen? So entstanden konkrete Impulse, die zeigten, wie Digitalisierung nicht nur Prozesse, sondern auch Zusammenarbeit und Lernen nachhaltig verändern kann. Insgesamt nahmen über 250 Personen an unseren Angeboten teil – ein deutliches Zeichen für das wachsende Interesse an Fragen rund um Kommunikation und Konfliktmanagement im digitalen Wandel.

Inhaltlich standen vor allem die Herausforderungen im Mittelpunkt, die entstehen, wenn neue Technologien eingeführt und Arbeitsabläufe verändert werden. Wir diskutierten etwa, wie Konflikte in Teams bearbeitet werden können, die sich mitten in Digitalisierungsprozessen befinden, und wie sich Veränderungsprozesse partizipativ gestalten lassen. Auch Fragen nach guter Führung in Zeiten des digitalen Wandels, nach Motivation, Angstabbau und generationsübergreifender Zusammenarbeit spielten eine große Rolle. Darüber hinaus widmeten wir uns den Besonderheiten digitaler Teamarbeit – einem Thema, das gerade in den letzten Jahren nochmals an Bedeutung gewonnen hat.

Highlight – Digitalisierung trifft Genuss

Besondere Höhepunkte unserer Arbeit im Projekt waren die Digitalisierungsverkostungen bei der Leipziger Craft-Beer Brauerei SyndeBräu und im traditionsreichen Auerbachs Keller. Diese Formate verbanden Fachwissen mit Erlebnischarakter und boten den Teilnehmenden einen einzigartigen Zugang zum Thema Digitalisierung. Im Auerbachs Keller etwa bildete ein Impulsvortrag zur digitalen Transformation im Mittelstand, der zentrale Chancen und Herausforderungen für kleine und mittlere Unternehmen beleuchtete den Auftakt. Anschließend ging es bei einer „Leipziger Brotzeit“ des HeimatGenuss e.V. und einer Bierverkostung in entspannter Atmosphäre weiter. Hier kamen Expert:innen für Führungskräfteentwicklung und Digitalisierung direkt mit den Teilnehmenden ins Gespräch. Auf diese Weise wurden nicht nur konkrete Impulse für die eigene Führungstätigkeit in digitalen Zeiten vermittelt, sondern auch persönliche Erfahrungen ausgetauscht und neue Perspektiven eröffnet. Besonders wertvoll war zudem die Möglichkeit, dass sich Berufskolleg:innen jenseits klassischer Konferenzumgebungen begegneten, miteinander ins Gespräch kamen und ihr Netzwerk erweiterten. Gerade diese Mischung aus fachlichem Input, praxisnaher Diskussion und persönlichem Austausch machte die Digitalisierungsverkostungen zu einem der beliebtesten und nachhaltigsten Formate im gesamten Projekt.

Ausblick – wie es weitergeht

Mit dem Ende des Projekts schließt sich zwar ein Kapitel, doch die gewonnenen Erkenntnisse bleiben. Für uns bei IKOME | Steinbeis Mediation ist klar: Digitalisierung gelingt nur im Dialog. Technische Lösungen können ihr Potenzial erst dann entfalten, wenn sie von den Menschen im Unternehmen akzeptiert werden. Das erfordert aktive Kommunikation, transparente Beteiligung und ein professionelles Konfliktmanagement.

Die Erfahrungen aus dem MDZMD-Projekt haben gezeigt, dass gerade in Veränderungsprozessen Spannungen unvermeidlich sind.   Doch wenn sie konstruktiv begleitet werden, zu einer wertvollen Ressource für Innovation und Zusammenarbeit werden können. Aus den vergangenen Jahren nehmen wir nicht nur erfolgreiche Kooperationen in und außerhalb des Mittelstand Digital Netzwerks, sondern auch zahlreiche Erfahrungen aus der praktischen Begleitung von Digitalisierungsprozessen mit.

IKOME | Steinbeis Mediation wird diese Arbeit fortsetzen – sei es in stellenweiser Fortsetzung der Kooperation mit dem MDZMD, in neuen Projekten des Veränderungsmanagement, in individuellen Beratungen oder in offenen Veranstaltungsformaten. Die Verbindung von digitaler Innovation und Mediation bleibt auch künftig ein entscheidender Erfolgsfaktor für die Entwicklung des Mittelstandes.

Weitere Informationen zu den Angeboten des Mittelstand Digital Zentrum Magdeburgs finden Sie auf der Webseite des Zentrum

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